WINTERWALD - Texte zur Jahreszeit
Monika Grill und das trio legno nero
In Riesenschritten kommt die sogenannte „schöne“ Zeit auf uns zu. Kekse, Kerzenschein, der Duft von Fichtennadeln, Glühwein, die musikalische 24 Stunden Berieselung, das ekstatische Shoppen. Alles soll und überzeugen, dass es gut steht, mit uns und der Welt, zumindest für ein paar Wochen. Aber der Schein trügt. Hinter den beleuchteten Fassaden sind die vertrauten Abgründe nicht verschwunden.
Da brauch es ein paar literarische Texte, um das Ganze ins Gleichgewicht zu bringen und trotz allem die Hoffnung und den guten Willen nicht zu verlieren.
Erzählungen, die uns vom Pyramidenkogel über Reifnitz zu den Winterwäldern der sibirischen Kriegsfront bringen. Lyrik, die mit uns durch die Jahreszeiten nach Italien reist, sich vom Hohen Lied Salomons inspirieren lässt und trotz aller Widrigkeiten nach Hoffnung, Licht und Dankbarkeit strebt.
23. November, 11 Uhr Vormittag
Galerie M, Alter Platz 5, Klagenfurt
6. November 2024
Buchpräsentation im Musilhaus
mit Ana Laura Dominguez am elektrischen Cello
WASSER -
Texte und Gesang zum "Eintauchen"
Die Welt- ein Wasserplanet. Kärnten, eine Landschaft, welche die Natur üppigst mit Flüssen, Bächen und Seen beschenkt hat.
3 Autorinnen und eine Sängerin widmen sich dem lebensnotwendigen Nass.
Mittwoch, 25. September 2024,
18 Uhr . Robert Musil Museum. Klagenfurt
Monika Grill. Schriftstellerin, Lyrikerin und Radiomacherin. Liest aus ihrem Roman „Der Traum vom See.“
Hildegard Kokanig. Lehrbeauftragte für Poesie- und Bibliotherapie, Schreibpädagogin, Videofilmerin"
anita c. schaub. autorin und videokünstlerin,
zuletzt: "gehen in umarmung. queer tango argentino jenseits der gender grenzen. eine poetische dokumentation. wien und kärnten 2024 (0:40 min.)
Elisabeth Monder. Gesang. Der musikalische Weg führte vom Geburtsland Kärnten nach Wien (1980-87), danach New York (1987-2001), und seit 2001 lebt und arbeitet sie wieder in Kärnten. Schwerpunkt Jazz, Balladen, Eigenkompositionen.
Konzept, Organisation und Moderation: Anita Schaub
Eine Veranstaltung der GAV Grazer Autorinnen Versammlung
Mein neues Buch ist da!
"Wir sitzen am Küchentisch, der Engel des Erinnerns und ich. Sie ist eine seltsame, diese meine Erinnerung, dieser mein Engel. Sie kommt zu mir mit einem Messer in der einen und eine Blume in der anderen Hand. Sie riecht nach dir, deinem Haar, deinem Atem."
Die Aufzeichnungen einer Frau, deren Tochter gestorben ist, und die sich zwischen Trauer, Familiengeschichte, Alltag und Visionen zurück ins Leben kämpft.
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und ja, 32 Jahre in Amerika prägen mein Schreiben immer wieder..
Imagine..
Ab in den 2. Probedruck... hoffentlich passt alles
Änderungen im Schriftbild haben ein weiteres Korrekturlesen notwendig gemacht... aber es ist die Zeit wert. Ein Buch muss visuell schön, stimmig, nachvollziehbar und gut zu lesen sein . auch für Menschen deren Augen nicht top sind ;) wie die meinen.
Erinnerung an die Zukunft
Tod und Lyrik
Die Geschwister der Flüchtigkeit?
Mit einem „Stakkato der fallenden Äpfel“ eröffnet Monika Grill ihren Gedichtband „Erinnerung an die Zukunft“, vergangenen Dezember im verlagshaus hernals erschienen.
Menschen gehen von uns, treten die letzte Reise an oder sie segnen das Zeitliche. Die Sprache rund um‘s Sterben ist voll von Metaphern und Euphemismen. To be or not to be. War Prinz Hamlet ein Poet? Wie kommt es, dass in manchen Gedichten die Lyrik mit dem Tod in Dialog tritt?
Das hat sich wohl auch die Autorin Monika Grill gefragt. In ihrem Buch folgen Abschiedsgedichte auf Lamenti. Dazwischen Glossen voller Witz und Leben. Manchmal stehle sie beim Schreiben „die Worte anderer und nähe“ sie in ihr Kleid. Grill zitiert Liedzeilen von John Mayer, The Doors und Van Morrison. Ihre Gedichte lesen sich trotz steter Melancholie immer so, als würde Brian Wilson im Hintergrund Klavier spielen.
Wenn von „tot geknüppelten Robben“ oder von weichenden Gletschern die Rede ist, möchte man am liebsten die Augen verschließen. Sobald aber die Amseln im Dickicht wie die Teeblätter im Beutel rascheln, überwiegt wieder die Freude an den kleinen Dingen des Alltags. Die Autorin verzaubert und lässt uns mit ihren Worten auf Fischgrätparkett tanzen. Einige Gedichte weisen eine gewisse Schwere auf. Der Ausblick auf eine illustre Zukunft bleibt dennoch gewiss.
Phönix tritt aus der Asche. Auf das Loslassen folgt ein Neuanfang. Auf genau diesen Prozess der Auferstehung lädt uns Monika Grill ein. Damit sie fortrinnen, die Worte, „die wir nie sprachen“.
Katharina Godler
Buchkultur – Ausgabe 206 1/2023
Kritische Literaturtage 2023
ALFRED WOSCHITZ und ich haben den Verlag Hernals im Frühling 2023 bei den Kritischen Literaturtagen in Wien vertreten. Alfred stellte seinen Erzählband Vom Rot im unverblümten Weiß vor, ich meinen Lyrikband Erinnerung an die Zukunft.
Die Kritischen Literaturtage sind seit Jahren eine wunderbare und wichtige Institution, welche die kritische Literatur kleiner Verlage der Öffentlichkeit vorstellt.
Hier der Link zum Video
OKTOBERGESANG
Der Oktober hat in Kärnten eine besondere Bedeutung. Die von zwei Weltkriegen hinterlassenen Gräben tun sich auf, die zweisprachige Bevölkerung trauert um das Verschwinden ihrer Sprache und Kultur, wir gedenken der gefallenen Väter, Brüder, Kameraden, Tracht und Lederhose werden aus dem Kasten geholt, Fahnen gehisst, Denkmäler besprüht, und nebenbei noch die neue Republik und der Herbst gefeiert.
Da fehlt es trotz vieler Worte meistens an den richtigen Worten, die all das anerkennen und trotzdem darum bemüht sind, Brücken zu bauen zwischen dem was gewesen ist und dem was sein könnte.
Und so scheint es gut, in kleinen lyrischen Happen die diversen Elemente der Kärntner Seele anzusprechen und in dieser literarischen Collage so etwas wie eine Annäherung zu versuchen.
Also den Oktober in seiner Vielfalt und Vielschichtigkeit zu besingen, mit kritischen, herbstlichen und versöhnlichen "Sprachliedern ". Im wunderschönen historischen Ambiente der Galerie M am Alten Platz
in Klagenfurt
21. Oktober, 11 Uhr. Galerie M
Musikalische Begleitung: Thomas Unterrainer
Slowenische Passagen: Andrea Zikulnig
Auszüge aus meinen Büchern
𝙯𝙬𝙞𝙨𝙘𝙝𝙚𝙣 𝙧𝙞𝙗𝙞𝙨𝙚𝙡𝙣 𝙪𝙣𝙙 𝙚𝙧𝙙𝙗𝙚𝙚𝙧𝙩𝙖𝙜𝙚𝙣
die blaue bucht des sommers
das weiße segel deines kleides gehisst
als würden die winde ewig währen
die sonne ein feuerballon
an der langen schnur deines lachens
.
schau nicht zurück
lass ihn treiben
den augenblick
der nie war
.
(𝘋𝘪𝘦 𝘒𝘶𝘯𝘴𝘵 𝘥𝘦𝘴 𝘜𝘯𝘵𝘦𝘳𝘨𝘦𝘩𝘦𝘯𝘴- 𝘓𝘺𝘳𝘪𝘬 𝘶𝘯𝘥 𝘚𝘱𝘳𝘢𝘤𝘩𝘭𝘪𝘦𝘥𝘦𝘳. Erschienen 2018.)
Hinaus in den grünen Frieden und auf die Gartenweide. Roten Klee und gelben Hahnenfuß kauen und nicht an letzterem sterben. Den Hollerbaum umarmen. Für Glück, Zufriedenheit und dem Heilen alter Wunden. Einen Doldenteller sorgsam seinem Ast entheben. In den Krug streifen. Wasser darüber, nicht heiß, nicht kalt. Schwenken.
Die buttrigen Blütenkrönchen schwimmen ihr honigduftendes Versprechen direkt ins Herz.
(Erinnerung an die Zukunft- Lyrik, Lamenti und Nachtgebete.2022)
𝙝𝙖𝙢𝙖𝙧𝙩𝙞𝙖
opferlämmer ihrer zeit täter im tun im nichtstun im
töten im sterben im schweigen verdammt so oder
so dunkle schatten der väter im herzenswald der
generationen söhne labyrinthsteckpuppen in
endlosschleife jesus der sünden seines vaters müde
der opferrolle müde das gekreuzigte gebein
fragezeichen auf dem gesättigten holz der vater auf
den knien nacken gebeugt zum schuss zum kuss
im raum zwischen mann und mann der zauberwürfel der
vergebung rot an rot an rot eine zweideutige erkenntnis
.
(𝘩𝘢𝘮𝘢𝘳𝘵𝘪𝘢 ist griechisch für : das Ziel verfehlen, es nicht erreichen, im Sinne von Bogenschießen. Ein Synonym für Sünde.)
.
Zu lesen in "𝘿𝙞𝙚 𝙆𝙪𝙣𝙨𝙩 𝙙𝙚𝙨 𝙐𝙣𝙩𝙚𝙧𝙜𝙚𝙝𝙚𝙣𝙨- 𝙇𝙮𝙧𝙞𝙠 𝙪𝙣𝙙 𝙎𝙥𝙧𝙖𝙘𝙝𝙡𝙞𝙚𝙙𝙚𝙧". Erschienen 2018. Kann bei mir bestellt werden.
Bild: Georgia O'Keeffe
Die ANDEREN unter Attacke - LGTBQ Rechte in den USA
Alle Formen der Grausamkeit sind miteinander verknüpft, das eine führt zum nächsten und selbst gute Menschen tolerieren Schreckliches im Namen der Tradition und des Überlebens und nennen es Notwendigkeit.
In meinem Roman DER TRAUM VOM SEE schreibe ich über die wesentlichen Themen unserer Zeit, so auch Identität und Geschlechtlichkeit.
Hier zwei Auszüge.
Das Buch kann bei mir bestellt werden
Hier der Link zu dem neuesten Stand der Dinge
https://www.queer.de/detail.php?article_id=44974&fbclid=IwAR2fTvth7rekvXbLDje4f2mA_PE9pi8ujyZUSf539OfowSEH6InqYRJUzt8
Hier der Link zu einem Gespräch über mein Buch DER TRAUM VOM SEE
Der Kreislauf der Dinge... 2017 Einzug der Türkisen. Jetzt der Siegeszug der Blauen..
𝙆𝙪̈𝙨𝙨 𝙢𝙞𝙘𝙝
Schieb sie beiseite, die Hungrigen und die Toten,
die aus fernen Ländern Vertriebenen,
Flüchtlinge wie wir alle, Suchende wie wir alle,
unterwegs auf steinigen Pfaden.
Stell das Handy auf stumm und Facebook auf Pause.
Lösch das Emoticon des Zornes, der Trauer
aus deinem Gesicht.
Vergiss sie, die TeflonMänner und BurschenschaftFrauen,
die vom Nachkriegsrad der Republik eifrig
die vernarbte Achse entfernen,
das blutige Herz mit seinen Granatsplitternähten,
die zerbrechliche Hoffnung der Generationen.
Für einen Augenblick nur
leg dich zu mir und
küss mich.
Auszug aus dem Gedicht "𝘒𝘶̈𝘴𝘴 𝘮𝘪𝘤𝘩." Zu lesen in "𝘿𝙞𝙚 𝙆𝙪𝙣𝙨𝙩 𝙙𝙚𝙨 𝙐𝙣𝙩𝙚𝙧𝙜𝙚𝙝𝙚𝙣𝙨- 𝙇𝙮𝙧𝙞𝙠 𝙪𝙣𝙙 𝙎𝙥𝙧𝙖𝙘𝙝𝙡𝙞𝙚𝙙𝙚𝙧". Erschienen 2018. Kann bei mir bestellt werden.
Das Bild stammt von einem lieben Freund, Gazmend Freitag
GAZMEND FREITAG - GAZMEND FREITAG
10. Februar, 19 Uhr, Musil Institut
ERINNERUNG AN DIE ZUKUNFT- Lyrik, Lamenti und Nachtgebete
Buchpräsentation und Lesung
Mit Alma Portič (Violine) und Alfred Woschitz ( einleitende Worte)
In Progress...
Was mich bewegt
Projekte, die in einen regionalen und historischen Zusammenhang eingebaut sind, finde ich spannend. Dafür bin ich bereit, vor Ort in das Ambiente einzutauchen und mit Klang- und Wortspielen zu experimentieren. Hier ein Foto von meinem Audio Projekt WORTBRÜCKE/ BESEDNI MOST anlässlich des 100 Jährigen Jubiläums der Kärntner Volksabstimmung.
Wort Brücke I Besedni most | cba – cultural broadcasting archive (fro.at)
Daran arbeite ich
Woran erinnern wir uns? Können wir unseren Erinnerungen trauen? Ist es möglich, einen anderen Menschen wirklich zu kennen? Und wie wird aus einem Menschen mit besten Absichten einer, der vielleicht Böses getan hat?
Um diese Fragen drehen sich die Bemühungen eines Mannes, dem augenscheinlich zentralen Erlebnis im Leben seiner Mutter Form zu geben und daraus sein eigenes Leben und Handeln zu begreifen.
Ein Versuch, der eine Annäherung bleiben muss, eine Collage aus Möglichkeiten, unterschiedlichen Blickwinkeln und fragwürdigen Fakten.